Am Sonntag hatte ich ein sehr sehr schönes Erlebnis! :) Man könnte sogar sagen das es definitiv eines der schönsten war.
Ich war in einem Maori Dorf und dort wird einem die Kultur ein bisschen näher gebracht.
Zu allererst sollten wir einen "Chief", einen Anführer, aus unserer Gruppe auswählen. Der war dann für unsere Sichere Einführung in den Maori-Stamm verantwortlich. Diese Einführung hab ich auch gefilmt. Generell hab ich viel gefilmt. Falls ihr mal zufällig ca 15 min Zeit habt, solltet ihr euch auf jeden Fall die Videos angucken. Oder zumindest mal reinschauen.
Unser Chief wurde vorgeführt und musste zeigen das er keine Waffen dabei hat und wir in Frieden kommen. Verschiedene Krieger haben sich unseren Chief angeguckt und ihn ein bisschen "bedroht". Nachdem sicher war, dass wir in Frieden kommen, wurde dem Chief ein "Silverfernblatt"( Blatt eines Neuseeländischen Baumes) überreicht und unser Chief hat diese Geste angenommen. Unser Chief wurde dann von dem Stammesanführer mit einem "Hongi" Begrüßt. Hongi ist eine traditionelle Begrüßung. Dabei reicht man sich die rechte Hand und schließt seine Augen und berührt zwei Mal die Nase des anderen. Das symbolisiert Vertrauen und viel wichtiger: Man atmet die gleiche Luft. Das symbolisiert den ersten Atem von dem ersten menschlichen Wesen das Gott erschaffen hat. Dann durften wir das Dorf betreten.
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| Die Gravuren sollen abschreckend wirken. |
Wir wurden in das Dorf geführt, dort gab es verschiedene "Stationen".
An unserem ersten Haus, durften die Männer den Begrüßungstanz "Haka" lernen (Frauen dürfen den Haka nicht tanzen.). Oftmals wird der Begrüßungstanz bedrohlich aufgefasst, was damals nicht unbedingt gut war. Der Haka wird jetzt noch vor jedem Rugby-Spiel von den Spielern aufgeführt ;).
Und während den Männern dieser Tanz beigebracht wurde, durfte ich diesen Stab halten ;)
Danach sind wir zum nächsten Haus gegangen. Dort waren dann die Frauen an der Reihe. 3 Freiwillige durften den weiblichen Part des Hakas lernen.
Das witzige dabei war, als uns gesagt wurde das wir unseren rechten Fuß nach hinten stellen sollen und wir drei natürlich unseren linken genommen haben. Mit einem "Das andere rechts Ladies" hatten die Männer was zum lachen ;) Sogar wir haben für Unterhaltung gesorgt ;)
An unserem nächsten Halt durften wir ein Spiel spielen. 4 Freiwillige wurden dazu gebraucht. Nur ich und 3 Männer haben sich gemeldet. Jeder hat einen Stab bekommen und sollte ihn halten. Dann hat man Anweisungen bekommen: "Matau"(rechts) und "Maui"(links). Je nach dem was gesagt wurde, musste man den Stab loslassen und in die Richtung gehen die gesagt wurde und den Stab des Mitspielers fangen bevor der Stab auf den Boden fällt. Ich war natürlich die erste die ausgeschieden ist :D
Als nächstes wurde uns gezeigt woraus man damals Klamotten und zB Taschen gemacht hat.
Danach gab es wieder ein Spiel. Bei dem original wurde man mit einem Stock geschlagen wenn man die Stöcke auf dem Boden berührt hat. War bei uns zum Glück nicht der Fall. ;) Man musste so schnell wie möglich zum Ende und wieder zurück laufen. Gut zu vergleichen mit den Reifen, was man in Militärsfilmen immer sieht :D
Unsere nächste Station war das Tattoostudio ;) Haha nein, nicht wirklich. Uns wurde aber erklärt was das Gesichtstatoo zu bedeuten hat. Die linke Gesichtshälfte symbolisiert die Familie der Mutter und den Frieden. Die rechte Seite des Vaters und den Krieg. Das Tattoo verrät auch die Herkunft und den sozialen Status. Das Stirntattoo war vorallem den Häuptlingen erlaubt. Die Stirn stand für das spirituelle.
Serviert sah das ganze dann so aus :)
Der Nachtisch wurde natürlich nicht im Boden zubereitet ;)
Ich bin ja echt total vom Hangi begeistert! Das Fleisch war etwas trocken, das fand ich nicht so toll, aber dafür der Fisch, die Kartoffeln und Süßkartoffeln und das Gemüse! Unglaublich lecker! Das Essen zerläuft einem auf der Zunge und der Geschmack ist so intensiv! Man glaubt gar nicht was für einen Unterschied das macht.
So langsam neigt sich der Abend dem Ende und wir dürfen uns noch ein paar Vorführungen angucken. Traditionelle Lieder, Tänze und natürlich noch einmal den Haka!
Danach kam der leckere Part: Zu essen gab es "Hangi". Hangi ist das essen was traditionell im Boden! gekocht wird. Bzw eher gegart. Es wird ein Loch gegraben und große Steine werden erhitzt. Darauf wird dann das Essen gelegt und es wird schnell zugedeckt, damit die Hitze nicht entflieht. Mit Blättern und gewebten Decken wird das Loch zugedeckt. Nun muss man ganze 3 Stunden warten bis das Essen fertig ist,
Serviert sah das ganze dann so aus :)
Ich bin ja echt total vom Hangi begeistert! Das Fleisch war etwas trocken, das fand ich nicht so toll, aber dafür der Fisch, die Kartoffeln und Süßkartoffeln und das Gemüse! Unglaublich lecker! Das Essen zerläuft einem auf der Zunge und der Geschmack ist so intensiv! Man glaubt gar nicht was für einen Unterschied das macht.
Und um den perfekten Abend nochmal zu krönen, durften Carlotta und ich noch einmal die traditionelle Begrüßung mit dem "Stammesführer" machen. Dieser Moment war einfach richtig magisch. Man denkt man presst einfach nur die Nasen gegeneinander, aber nein, irgendwie wird dabei was übertragen. Ich hab mich so gut danach gefühlt und Glück hat sich in meinem ganzen Körper beigebracht. Das klingt bestimmt total witzig, aber echt, es war was ganz besonderes!
So, hier kommen jetzt nochmal die ganzen Videos. Vielleicht kommt bei euch der Zauber des Abends bisschen zu euch rüber. Viel Spaß!
